Dr. theol. Ina Praetorius Care Arbeit Postpatriachat

Dr. theol. Ina Praetorius – Care Arbeit, Postpatriarchat

studierte Germanistik und evangelische Theologie. 1992 Promotion zur Dr. theol. mit dem Thema „Anthropologie und Frauenbild in der deutschsprachigen protestantischen Ethik seit 1949“. Seit 1987 freie Autorin, Referentin und Bloggerin. 2015 Mitgründerin des Vereins „Wirtschaft ist Care“ mit.

Der Denk- und Handlungsansatz „Wirtschaft ist Care“ – und wie er mit dem Denken der Geburtlichkeit zusammenhängt

Thesen von Ina Praetorius:

Fast das gesamte westliche Denken stellt den weißen, erwachsenen, mit allem schon versorgten Mann ins Zentrum. Auch die herrschende Ökonomie kreist um dieses anthropologische Modell, obwohl sie weiterhin behauptet, Oiko-Nomia also Theorie und Praxis des guten Haushaltens und der Befriedigung menschlicher Bedürfnisse zu sein. Menschen werden aber nicht als erwachsene Männer geboren, sondern als blutige, schleimige, scheißende, gänzlich abhängige Winzlinge. Eine zukunftsfähige Ökonomie muss den Säugling in die Mitte von allem stellen (besser: legen), denn es gibt keine Sklavinnen und Sklaven mehr, die automatisch und gratis fürs Notwendige zuständig sind, während sich die „Herren“ in „höheren Sphären“ mit Theorie, Politik, Geld, Profit und Krieg befassen.



Schau‘ dir hier das Interview mit Dr. theol. Ina Praetorius an (freigeschaltet für Hüter- und Botschafter-Paket):

Dr. theol. Ina Praetorius Care Arbeit, Postpatriarchat


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Mehr zur Arbeit von Ina Praetorius:

Der Verein WiC (Wirtschaft ist Care) setzt sich ein für die Reorganisation der Ökonomie um ihr Kerngeschäft, die Befriedigung tatsächlicher menschlicher Bedürfnisse weltweit. Mit Veranstaltungen, Publikationen, langfristiger Korrespondenzpolitik, Expert*innenrunden, einem 6-Minuten-Erklärfilm, einem Comic, Forschungsprojekten und mehr bringt er die uralte Idee unter die Leute, dass Ökonomie nur ein einziges Ziel hat: die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse im fragilen Kosmos Erde. Die theoretische Grundlage findet sich im Essay „Wirtschaft ist Care oder: Die Wiederentdeckung des Selbstverständlichen“ von Ina Praetorius (Berlin, Heinrich Böll Stiftung, 2015).

 

Buchveröffentlichungen (Auswahl):

Rainer Stöckli und Ina Praetorius (Hgg): Vater unser, Mutter unser. Das Gebet des Herrn in 150 Variationen aus 250 Jahren, Appenzeller Verlag, September 2017

Ronald Blaschke/Ina Praetorius/Antje Schrupp (Hgg.): Das bedingungslose Grundeinkommen. Feministische und postpatriarchale Perspektiven, Ulrike Helmer Verlag 2016

 
 

Vita

Ina Praetorius, geboren am 17.03.1956 in Karlsruhe, studierte in Tübingen, Zürich und Heidelberg Germanistik und evangelische Theologie. Von 1983 bis 1987 war sie als wissenschaftliche Assistentin am Institut für Sozialethik der Universität Zürich tätig. Im Jahr 1992 promovierte sie in Heidelberg zur Dr. theol. mit dem Thema „Anthropologie und Frauenbild in der deutschsprachigen protestantischen Ethik seit 1949“. Seit 1987 lebt sie als freie Autorin, Referentin und Bloggerin in Toggenburg (Kanton St. Gallen/CH). Im Dezember 2015 gründete sie den Verein „Wirtschaft ist Care“ mit. Sie ist seit 1988 verheiratet und schweizerisch-deutsche Doppelbürgerin, hat eine erwachsene Tochter (Jg. 1989) und eine Enkelin (Jg. 2019).

 

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