Die Theorie der morphogenetischen Felder von Rupert Sheldrake postuliert, dass ähnliche Formen und Verhaltensmuster durch unsichtbare Felder, genannt „morphogenetische Felder“, innerhalb und zwischen Arten übertragen werden. Diese Felder sollen durch „morphische Resonanz“ vergangene Muster über Zeit und Raum hinweg beeinflussen und so zur Entwicklung von Formen und Verhalten beitragen.
In dem Gespräch diskutieren wir vor allem die Bedeutung des Bewusstseins für unser Leben und die Rolle der Spiritualität in den Wissenschaften. Es zeigt sich, dass Sheldrake eine transzendenzoffene Wissenschaft befürwortet.
Vita von Dr. Shelrake
Studium der Naturwissenschaften in Cambrigde und Harvard. Promotion 1967 in Biochemie. 1974-85 als Pflanzenphysiologe in Indien tätig, dazwischen anderthalb Jahre im Ashram von Bede Griffith in Südindien. Er entwickelte die Theorie des Morphogenetischen Feldes. Ca. 50 Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften, zahlreiche Bücher. Mitglied am Institut for Noetic Sciences, San Francisco.
Schau‘ dir hier das Interview mit Rupert Sheldrake an (freigeschaltet für Hüter- und Botschafter-Paket):
Infos zur Arbeit von Rupert Sheldrake
Hört auf die Tiere.
Weshalb entkamen so viele Tiere der Flutwelle im Dezember 2004?
»Viele Tiere retteten sich vor der großen Flutwelle in Asien am 26. Dezember 2004. In Sri Lanka und auf Sumatra wanderten Elephanten in höher gelegene Gelände, bevor die Riesenwelle zuschlug. Dasselbe geschah in Thailand, wo sie zuvor noch lautstark trompeteten. Ein Dorfbewohner in Bang Koey (Thailand) berichtete, eine Büffelherde sei auf einer Weide nahe am Strand gewesen und habe »plötzlich die Köpfe gehoben und zum Meer hinausgeguckt, mit steil aufgerichteten Ohren«. Sie hätten sich umgedreht und seien im Galopp den Berg hinauf gestürmt, gefolgt von den verwunderten Dorfbewohnern, die dadurch ihr Leben retteten. Am Strand von Ao Sane nahe Phuket rannten Hunde die Berge hinauf, und bei Galle auf Sri Lanka wunderten sich die Hundebsitzer, dass ihre Tiere den üblichen morgendlichen Spaziergang am Strand verweigerten. Im Bezirk Cuddalore in Südindien flohen Büffel, Ziegen und Hunde, ebenso wie brütende Flamingos, um sich auf höheres Gelände zurückzuziehen. Auf den Andamanen-Inseln verließen »Steinzeit«-Stämme die Strandregion, da sie durch das Verhalten der Tiere gewarnt waren.
Woher wussten sie das? […]
Tieren wissen anscheinend auch im voraus Bescheid, wenn es sich um andere Arten von Katastrophen handelt. In meinem neuesten Buch ›Der siebte Sinn des Menschen‹ findet sich eine Zusammenfassung von ungewöhnlichem Tierverhalten vor Erdbeben in jüngster Vergangenheit, darunter beim Erdbeben in Kalifornien, dem in Kobe 1995 und dem in Assisi im Jahr 1997. In allen Fällen gab es zahlreiche Berichte über wilde Tiere und Haustiere, die mehrere Stunden oder sogar Tage vor dem eigentlichen Beben ein ängstliches oder sonst ungewöhnliches Verhalten zeigten. Dasselbe geschah bei dem Erdbeben in der Türkei im Jahr 1999, dessen Epizentrum in der Nähe von Izmir lag. Stunden vor dem Beben jaulten die Hunde, und auch viele Katzen und Vögel verhielten sich auffällig.«