Die Große Perfektion (Dzogchen), Teil 2
Im ersten Teil wurde das Phänomen der Leuchtstrukturen dargestellt, wie es in der buddhistischen Literatur und Meditationspraxis als »Thigle« oder »Bindu« beschrieben wird. Im zweiten Teil widmet sich Floco Tausin der Interpretation und Einordnung des Phänomens in die spirituellen Lehren des Buddhismus, insbesondere der Dzogchen-Praxis.
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Die Bedeutung der Lichterscheinungen
Diese Tögal-Visionen widerspiegeln den inneren Zustand des Yogis. Dabei ist sich der Yogi stets bewusst, dass er nichts anderes als seinen eigenen Geist betrachtet und in diesen Visionen seine wahre Natur entdeckt – nämlich leuchtendes Bewusstsein.
Gemäss der Dzogchen-Lehre hat dieses Bewusstsein seinen Sitz im Herz des Menschen. Von dort aus zirkuliert es durch ein Geflecht aus leuchtenden Kanälen (tib. od rtsa), die ebenfalls vom Herz ausgehen. Die Dzogchen-Lehre fügt also dem tantrischen feinstofflichen Körper einen noch subtileren »Diamantkörper« (tib. dorje lus) hinzu, der die energetische Grundlage und Quelle des Ersteren sei. Im Gegensatz zu den konventionellen Energiekanälen (skr. nadi) transportieren diese Lichtkanäle reines Bewusstseinslicht. Drei oder vier dieser Kanäle gelten als Hauptkanäle und dienen als Medium für die Manifestation der Tögal-Visionen. Zwei davon, genannt die »schlanke Spirale« und die »Kristallröhre«, verlaufen vom Herz entlang der Wirbelsäule in den Kopf und von dort zu je einem Auge. Das Bewusstseinslicht gelangt über diese Kanäle in die Augen und wird dort nach außen projiziert, um sich am Himmel als die genannten visionären Erscheinungen zu manifestieren.
»Dabei ist sich der Yogi stets bewusst, dass er nichts anderes als seinen eigenen Geist betrachtet und in diesen Visionen seine wahre Natur entdeckt – nämlich leuchtendes Bewusstsein.«
Entsprechend der Feinstofflichkeit des Körpers sind auch die Thigles unterschiedlich subtil. Der Begriff Thigle kann sich auf die gewöhnlichen Sexualflüssigkeiten beziehen, d.h. auf den groben oder subtilen roten und weißen Samen (skr. bindu), mit denen im traditionellen Tantra gearbeitet wird (vgl. Tausin i:E.). Feinstofflichere Thigle sind aber auch kleine Organisationszentren, die die Energie für die Bewegung, Steuerung und Entwicklung des Körpers erzeugen, aber auch für die mentalen und psychischen Bewegungen. Diese beiden sind die gröberen Entsprechungen der konzentrischen Lichtpunkte auf der Ebene des Diamantkörpers, d.h. der Thigles, die in den Tögal-Visionen auftauchen. Diese Lichter dienen als Potenzen oder Embryos für komplexere Visionen wie Buddhas, Mandalas etc. (Scheidegger 2007; Germano 1992).
Yudra Nyingpo (8. Jh.), einer der frühen Übersetzer buddhistischer Sanskrit-Texte ins Tibetische, ist während der Meditation umgeben von Regenbogenlicht und leuchtenden Thigle. Links von ihm: sein Schüler Pang Mipham Gonpo. Quelle: Norbu 2000.
Die Tögal-Lichtvisionen sind jedoch nicht nur ein Ausdruck des inneren Zustands des Yogis. Durch sie werden auch zentrale vergangene und zukünftige Ereignisse vergegenwärtigt. Gemäss der Schöpfungserzählung der für Dzogchen dominanten Nyingthig-Serie existierte am Anfang der Zeit ein leuchtendes uranfängliches Bewusstsein (tib. rig pa) in einem Grund (tib. gzhi), eine Art Buddha-Embryo, die als Vase verbildlicht wird. Durch ein plötzliches Ereignis zerbrach die Vase und das Bewusstsein entwich. In diesem Moment der ersten Ausdehnung des Bewusstseins, so heisst es, ist Erkenntnis möglich. Wenn das Bewusstsein sich selbst erkennt, wird der weitere Schöpfungs- und damit Verfestigungsprozess gestoppt und kehrt um. Bewusstsein wird zum Buddha Samantabhadra (»Allumfassendes Gutes«). Doch wenn Bewusstsein sich nicht erkennt, entschleunigt und verfestigt es sich und erzeugt dadurch unzählige Welten, die sich durch ihre Dichte an Licht unterscheiden – von den reinsten Lichter über reine Länder bis hin zum irdischen Geist und den fünf grobstofflichen Elementen. Doch dieser Schöpfungsakt ist kein einmaliges Ereignis. Die Yogis glauben, dass dieser Prozess der Entfaltung von Bewusstsein in jedem Moment stattfindet, auch in der visionären Praxis. Ähnlich wie im kaschmirischen Shivaismus (vgl. Tausin i.E.) bestimmt jeder Sehakt, ob die Vergegenwärtigung des Grundes (tib. gzhi) zur zyklischen Existenz (Samsara) oder zur vollkommenen Erleuchtung (Nirvana) führt. Wenn das Bewusstseinslicht, das aus dem Herz ausbricht, nicht als visionäre reine Lichterscheinungen wahrgenommen werden kann, erscheint es zunehmend verdeckt als mentale, psychische und materielle Phänomene. Wenn der Yogi jedoch bei den Thigles und Diamantfäden bleiben kann, hat er die Möglichkeit, diese wieder in reines Bewusstseinslicht aufzulösen und frei zu werden (Hatchell 2014; Germano 1992).
»Gemäss der Dzogchen-Lehre hat dieses Bewusstsein seinen Sitz im Herz des Menschen.
Dieselben Visionen sollen auch im Zwischenzustand (tib. bardo) der Dharmata oder des »Klaren Lichts« erscheinen, der nach dem Tod einsetzt (vgl. Tausin 2012b). Davon berichtet das Bardo Thödol oder Die grosse Befreiung durch Verstehen in den Zwischenzuständen (traditionsgemäss 8. Jh.), das im Westen als das »Tibetische Totenbuch« bekannt ist. In der Dzogchen-Lehre gilt denn auch, dass die Tögal-Visionen die beste Vorbereitung für die Herausforderungen des Nachtod-Zustandes sind, und dass der Bardo der Dharmata nur durch diese Praxis vollständig verstanden werden kann (Rinpoche 1996; Germano 1992). Nach dem Bardo Thödol bedeutet Sterben, dass sich die psycho-physischen Energien des Körpers im Urgrund auflösen. Ist dieser Prozess abgeschlossen, wiederholt sich sozusagen die kosmische Evolution. Der Verstorbene hat nun die Möglichkeit, das klare Licht des Bewusstseins bzw. des Wahrheitskörpers (skr. dharmakaya) zu erkennen und dadurch frei zu werden. Wenn er es nicht erkennt, wird er von ihm überwältigt, und es beginnt der Bardo der Dharmata. Hier erzeugt sein Karma eine Reihe von Visionen, die in vier Phasen unterschieden werden. In jeder Phase hat der Verstorbene erneut die Möglichkeit, die Vision als das zu erkennen, was sie wirklich ist, nämlich die strahlende Essenz des eigenen Geistes (tib rig pa). Diese Erkenntnis befreit den Sterbenden. Bleibt sie aber aus, beginnt die nächste Vision. In der ersten Phase erscheinen der Raum und die Elemente als farbige Lichter, blau, weiss, gelb, rot und grün. Aus diesen formen sich dann Thigles, in denen die Mandalas der friedvollen und zornvollen Gottheiten erscheinen. In der dritten Phase erscheinen fünf verschiedenfarbige Schichten aus Thigles als Ausdruck der Weisheitsaspekte. Die vierte Phase bringt die Vision aller sechs Daseinsbereiche, zu denen der nicht befreite Geist hingezogen wird, um wiedergeboren zu werden.
Das „Rad des Werdens“ (Skr. bhavacakra): Dämon Yama, der Herr über den Tod, hält das Rad des Werdens mit den sechs Daseinsbereichen, zu denen der nicht befreite Geist hingezogen wird.
In all diesen Zuständen und Visionen geht es darum zu erkennen, dass die Thigle, Diamantfäden, sowie die daraus entstehenden komplexeren Erscheinungen nichts anderes als das ursprüngliche klare Licht des Bewusstseins sind. Und wie im Fall der »Augentrübungen« (skr. timira) in der frühen Mahayana-Literatur soll von den Tögal-Visionen auch auf die Natur der weltlichen Erscheinungen geschlossen werden. Der Bön-Meister Tenzin Namdak erklärt hierzu:
»Der Grund, weshalb wir Tögal praktizieren, ist um zu erkennen, dass die Vision des gewöhnlichen Lebens genauso illusorisch und nicht-substanziell ist (wie die Tögal-Visionen). … Wir müssen verstehen, dass diese spontanen Visionen in der Vollkommenen Natur existieren und sich entwickeln. Jedoch sind alle diese Visionen Illusionen; es gibt hier nichts Substanzielles. Tögal-Visionen erscheinen zunächst verschieden von unserer Alltagsvision, aber wir sollten erkennen, dass diese zwei Arten von Visionen letztlich dieselbe Natur haben. Beide sind Projektionen, und bis wir dies erkennen, sind wir nicht bereit für die Tögal-Praktiken« (zitiert nach Reynolds 2006, übers. FT).
Die Vision des Dharma-Körpers (Skr. dharmakaya) als Erfahrung der Leerheit. Moderne Darstellung.
Die Tögal-Visionen sind also ein Ausdruck der Leerheit. Dabei handelt es sich aber nicht um eine Leerheit, die – wie in der Prajnaparamita-Literatur oder im Madhyamaka des Nagarjuna – jenseits aller Ausdrucksfähigkeit und aller möglichen Bewusstseinsinhalte liegt. Sondern es ist eine bewusste leuchtende und dynamische Leerheit wie in den Visionen des Avatamsaka-Sutra, des Huayan-Buddhismus oder wie in Dogens »Himmelsblume«. Longchenpa (14. Jh.), ein bedeutender Dzogchen-Meister der Nyingma-Tradition, identifiziert die Thigle und Diamantfäden folgerichtig auch mit der Buddha-Natur. Und für Fahai Lama (1920-1991), ein Dzogchen-Meister aus China, gehören die Thigle (chin. dayuanman) zusammen mit der Weisheit, der leeren Natur und der ursprünglichen Reinheit oder »So-heit« (skr. tathata) zum Dharma-Körper (Van Schaik 2004; Germano 1992). Mit dieser Gleichsetzung von Tögal-Visionen und Leerheit bestätigen die Dzogchen-Yogis, was für die älteren mahayana-buddhistischen Visionen von Reinen Ländern oder des Dharma-Reiches erst vermutet werden konnte: Leerheit ist nicht nur in positiven Begriffen und als leuchtendes Bewusstsein zu erfassen, sondern in der Form von Thigles und Diamantfäden kann sie direkt gesehen werden – und zwar unter Einbezug des physischen Sehsinnes. Zwar gilt, dass die Tögal- Lichterscheinungen nicht von den Augen abhängig sind, da sie ja auch im Dunkeln und mit geschlossenen Augen aufleuchten. Zudem spekulieren die Yogis über innere oder subtile Augen, die durch yogische Praktiken entwickelt werden, und mit denen die leuchtenden Leerheits-Formen gesehen werden sollen. Solche feinstofflichen Augen erinnern an die früheren Konzepte des übersinnlichen Sehens oder des transzendenten Auges aus den Nikayas, dem Abhidharma oder der Prajnaparamita-Literatur. Nur dass im Gegensatz zu diesen früheren Konzepten das subtile oder himmlische Sehen der Dzogchen- und Kalachakra-Yogis eben nicht nur ein Kanal für die Erlangung von Einsichten und Wissen ist, sondern ein visuelles Sehen der Leerheit, bei dem die physischen Augen als Portale der Wahrnehmung dienen.
Kugeln und Fäden der „Leuchtstruktur des Bewusstseins“, westlichen Menschen oft als „Mouches volantes“ bekannt. Quelle: FT.
Fazit – Die Leuchtstruktur im Buddhismus
Die Lehren der tantrisch-buddhistischen Dzogchen- und Kalacakra-Yogis beinhalten eine aussergewöhnliche visionäre Praxis. Diese Buddhisten kombinieren yogische Übungen und Meditation mit der Stimulation ihres Sehsystems durch Reizentzug oder Reizüberflutung. In Dunkelretreats oder beim disziplinierten Blick in den Himmel sehen sie die Leuchtstruktur und andere entoptische Erscheinungen, die Gegenstand ihrer Meditation, aber auch der Reflexion und Interpretation sind.
»Doch wenn Bewusstsein sich nicht erkennt, entschleunigt und verfestigt es sich und erzeugt dadurch unzählige Welten.«
Unter Gelehrten ist allerdings umstritten, ob Dzogchen wirklich Teil der buddhistischen tantrischen Tradition – oder überhaupt des Buddhismus – ist. Historisch gesehen ist die »Große Perfektion« zwar auf der Grundlage buddhistischer Tantras entstanden. Doch mehrere Aspekte unterscheiden diese Lehren und Praktiken von den normativen buddhistischen Tantras. Dazu gehören etwa die Vorstellung eines Universums, das sukzessive hierarchisch gegliederte Welten hervorbringt, ein durchdringendes Bewusstsein auf jeder dieser kosmischen Stufen, das stets die Möglichkeit der Selbsterkenntnis hat, und die innere ursprüngliche Erleuchtung, die nicht erst hergestellt werden muss. Solche Aspekte lassen sich als Interpretationen von nicht-buddhistischen tantrischen Vorstellungen oder von zentralen philosophischen Positionen der Madhyamaka und des Yogacara verstehen (Germano 1992). Doch es sind die spontan auftauchenden Lichterscheinungen in den Tögal-Visionen, die bisher nicht auf buddhistische oder generell indische Vorläufer zurückgeführt wurden, und die Dzogchen einzigartig zu machen scheinen. Doch ist dieses meditative Sehen der Leuchtstruktur wirklich ein Einzelfall in der Geschichte des Buddhismus? Oder ist Dzogchen nur jene Lehre, die die Leuchtstruktur am klarsten benennt?
Wie in diesem Artikel festgestellt, tauchen bereits im frühen Buddhismus Symbole auf – so der Stupa, die Lotusblume, die Juwelen, der den Kopf oder Körper umgebende Strahlenkranz und das Mandala – die mit ihrer Kern-Umkreis-Struktur auf die Leuchtstruktur verweisen könnten. Dies umso mehr, als diese Symbole nicht einfach nur Reinheit und Erleuchtung ausdrücken. Sondern sie strukturieren auch die mythischen Visionen des Dharma-Reiches (skr. dharmadhatu), des Dharma-Körpers (skr. dharmakaya) oder der Buddha-Natur (skr. buddhadhatu oder tathagatagarbha), die in frühen mahayana-buddhistischen Werken wie dem Lotus-Sutra, dem Tathagatagarbha-Sutra und dem Avatamsaka-Sutra beschrieben werden. Die buddhistischen Symbole werden hier zu leuchtenden himmlischen Erscheinungen, die durch die meditative Versenkung erzeugt und aus dem Körper – oft aus der Stelle zwischen den Augenbrauen – nach außen projiziert und gesehen werden. Diese Eigenschaften passen nicht nur gut zum Sehen der Leuchtstruktur, sondern diese visionären Szenen ähneln auch denen, die die Dzogchen-Yogis in den späteren Phasen des Tögal sehen. Wenn diese mythischen Visionen durch die Dzogchen-Perspektive betrachtet werden, fällt aber auch auf, dass hier die frühen Stufen des Sehens fehlen – also die abstrakten Leuchtpunkte (Thigle) und Leuchtfäden (Diamantfäden).
Konzentration und Meditation können zur Entstehung innerer Lichterscheinungen (p. nimitta) führen. Künstlerische Darstellung.
Solche eher abstrakten Lichterscheinungen finden sich dafür in den Beschreibungen der Früchte der Meditation. Meditation – insbesondere die konzentrative Samatha-Meditation – erzeugt innere Lichterscheinungen (p. obhasa, aloka, nimitta), die sich als entoptische Erscheinungen begreifen lassen. Auch hier könnte es sich um die Leuchtstruktur handeln, insofern die Lichter – wie im Visuddhimagga – mit Symbolen mit Kern-Umkreis-Struktur verglichen werden. Da sie teilweise auch als Meditationsobjekte eingesetzt werden, lässt sich hier eine Praxis des Sehens der Leuchtstruktur vermuten – selbst wenn die Leuchtstruktur in diesem Fall durch geschlossene Augen und somit eher in ihrem Energiefeldaspekt als in ihrem »statischen« Aspekt gesehen wird (Tausin 2012a). In seiner Schrift Neluk Rangjung (dt. »Diamant-Essenz«) nennt der tibetische Lama und Nyingma-Linienhalter Düdjom Lingpas (1835-1904) »Lichter« und »Bindus« als Erfahrungen (tib. nyam), die im Zuge der Samatha-Meditation auftauchen, und an denen nicht gehaftet werden darf (Wallace 2011). Durch den Begriff »Bindu« – ein Äquivalent zum tibetischen »Thigle« – lassen sich diese anfänglichen meditativen Lichter also mit den Thigles und Diamantfäden in der frühen Phase der Tögal-Visionen identifizieren. Doch im Gegensatz zur Praxis des Tögal fehlt im Pali-Kanon und in den frühen Meditationshandbüchern des Theravada-Buddhismus die Weiterentwicklung der anfänglichen meditativen Thigles zu komplexen bildlichen Visionen. Das ist nachvollziehbar, wenn dieses Licht nicht – wie im Mahayana- und Vajrayana-Buddhismus – als »leuchtendes Bewusstsein« (p. pabhassara-citta) begriffen wird, sondern bestenfalls als Grundlage für die Erlangung von weiteren und höheren Früchten der Meditation. Und im weniger günstigen Fall als Hindernis für den weiteren Fortschritt, insofern die Meditierenden daran haften könnten. Insbesondere im Theravada-Buddhismus gibt es also wenig Motivation, sich weiter in dieses Licht zu vertiefen.
Wenn wir also die Tögal-Visionen und die Formen der Leuchtstruktur in Betracht ziehen, können wir seherische Praktiken bereits im frühen Theravada- und Mahayana-Buddhismus vermuten. Dass diese Praktiken jedoch nicht klar benannt, sondern durch Symbole und Mythen angezeigt oder in ihrer Bedeutung relativiert werden, könnte mehrere Gründe haben. Vielleicht war das Sehen des inneren Lichts den frühen Buddhisten noch zu nah an der yogischen Konzentration (Taraka Yoga, Shambhavi Mudra) auf das Licht zwischen den Augenbrauen, das mit dem Atman identifiziert wurde und somit der buddhistischen Leerheit widersprach (vgl. Tausin i. E.). Vielleicht war die seherische Praxis in ihrer Gänze nur Eingeweihten zugänglich, so wie die Dzogchen- und generell die tantrischen Lehren. Oder vielleicht erwuchs die Zurückhaltung aus der Unklarheit über die Bedeutung der anfänglichen entoptischen Erscheinungen, die von manchen Buddhisten lediglich als Augentrübung (skr. timira) bzw. »illusionäre Himmelsblumen« wahrgenommen wurden.
»Das leuchtende Bewusstsein erscheint anfänglich in der Form der simplen Thigles und Diamantfäden.«
Erst in der seherischen Praxis des Dzogchen werden die traditionellen buddhistischen Symbole mit Kern-Umkreis-Struktur, die Idee des leuchtenden Bewusstseins, die anfänglichen meditativen Lichter sowie die komplexen bildlichen Visionen integriert. Und sie werden hier auch in ein kausales Verhältnis gebracht: Das leuchtende Bewusstsein erscheint anfänglich in der Form der simplen Thigles und Diamantfäden. Dann entwickeln sich diese frühen Lichterscheinungen über die Regenbogenkreise zu den komplexeren Bildern bzw. buddhistischen Symbolen in den späteren Phasen des Tögal.
Ein kritischer Einwand könnte lauten, dass die mythischen Visionen der frühen Mahayana-Werke kein Ausdruck einer seherischen Praxis sind, sondern dass sie ihrerseits die bildlichen Tögal-Visionen inspiriert haben, denn die Autoren des Dzogchen waren bemüht, ihre Praxis und Wahrnehmungen als authentischen buddhistischen Weg darzustellen. Durch den Rückgriff auf frühere visionäre Szenen und buddhistische Symbole könnte das Sehen der Leuchtstruktur legitimiert worden sein.
Dagegen spricht einerseits die Tatsache, dass die Entwicklung von simplen geometrischen Lichtern zu komplexen Bildern keine Eigenheit der Tögal-Visionen ist, sondern ein bekanntes Phänomen in visionären Praktiken weltweit darstellt. Dies zeigen beispielsweise die visionären Reisen von südamerikanischen Schamanen (Reichel-Dolmatoff 1997, 1975), aber auch die Studien zur Wirkung von Halluzinogenen, die teilweise wiederum mit der Trance gegenwärtiger Schamanen verglichen wurden und manchen Archäologen sogar zur Interpretation der sowohl abstrakten wie bildlichen Darstellungen auf steinzeitlichen Höhlenbildern dienen (vgl. Clottes/Lewis-Williams 1997; Dowson/Lewis-Williams 1988). Stets ist die frühe Phase der Bewusstseinsintensivierung durch die Erscheinung abstrakter entoptischer Muster charakterisiert, darunter auch die Leuchtstruktur (Tausin 2010b). Dann entwickeln sich diese zu komplexen Bildern und Szenen. Von daher ist nicht ausgeschlossen, dass die überlieferten Dzogchen-Visionen ebenfalls durch den Einfluss halluzinogener Pflanzen zustande gekommen sind. Dies ließe sich mit dem Einfluss des Tantra und des indigenen tibetischen Schamanismus erklären (vgl. Lewis 2004; vgl. Harvey/Wallis 2007; Stutley 2003; Eliade 1957), aber auch mit der weitgehenden Absenz buddhistischer Institutionen und mönchischer Regeln und Ethik im Tibet zu der Zeit, als die ersten Dzogchen-Texte entstanden sind (Hatchell 2014).
Die Vision der Kugeln der Leuchtstruktur als Ursprung der Mandalas? Tibetisches Mandala, 19. Jh., mit Amitayus, einer Erscheinungsform (Sambhogakaya) des Buddha Amitabha, im Zentrum.
Gegen eine simple Übernahme und Integration buddhistischer Symbole in die Tögal-Visionen spricht andererseits auch die Beobachtung, dass insbesondere solche Symbole verwendet werden, die Ähnlichkeit zur Leuchtstruktur aufweisen. Denn auch wenn die komplexen visionären Bilder – im Gegensatz zu den anfänglichen entoptischen Lichtern – durch den individuellen psychischen und kulturellen Hintergrund geprägt sind, sind die entoptischen Formen wie die Leuchtstruktur die Grundlage, aus der heraus die Visionen entstehen. So werden Leuchtkugeln und mehrringige Regenbogenkreise zu Lotusblüten, Stupas, Buddhas mit Strahlenkränzen oder Mandalas, und Leuchtfäden zu Speeren, Netzen oder Gittern, Blumengirlanden und ähnliches. In den Texten werden die Thigle ausserdem mit zahlreichen weiteren symbolischen Bildern assoziiert, die wiederum Kern-Umkreis-Strukturen sind: Augen, die Iris und die Pupillen, Pfauenfedern, Lassos, Ringe, Teller, Perlen, Zäune und umwallte Städte.
Es ist gut möglich, dass die Leuchtstruktur im Buddhismus über die Jahrhunderte hinweg immer wieder gesehen und immer wieder als etwas anderes erkannt worden ist: mal als Augentrübung, mal als meditatives Licht, mal als das leere Licht des Bewusstseins. Mal wurde sie als Objekt der Konzentration und Meditation verwendet, mal inspirierte sie zu Spekulationen über die Leerheit. Mal könnte sie die Vorlage für die Entwicklung von Symbolen gewesen sein, oder aber bereits vorhandenen Symbolen eine zusätzliche Bedeutungsebene hinzugefügt haben. Wenn die hier gewonnenen Einsichten zutreffen, ist die Leuchtstruktur für den Buddhismus das, was die Thigles und Diamantfäden für Dzogchen sind (Hatchell 2014): ein Ordnungsprinzip, das diverse Symbole, Ideen und Visionen auf seherische und philosophische Weise miteinander verbindet.
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Zum Autor
Der Name Floco Tausin ist ein Pseudonym. Der Autor promovierte an der geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bern und befasst sich in Theorie und Praxis mit der Erforschung subjektiver visueller Phänomene im Zusammenhang mit veränderten Bewusstseinszuständen und Bewusstseinsentwicklung.
2004 veröffentlichte er die mystische Geschichte Mouches Volantes über die Lehre des im Schweizer Emmental lebenden Sehers Nestor und die Bedeutung der »Mouches volantes« als Bewusstseinserscheinung. Der vierteilige Roman Neun Lichter setzt die Geschichte seit 2023 fort. In mehreren Sachbüchern hat sich der Autor außerdem mit dem Thema Mouches volantes in der Kunst und Religion diverser Kulturen befasst.
Neuerscheinung: Neun Lichter – Die Spitze des Himmels. Leuchtstruktur Verlag 2023, Paperback (257 S.) oder Ebook
Literatur
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