Ein Beitrag zur Bewusstseinsforschung
Anhand der Skizzierung von Psychokinese-Experimenten führt uns der Psychologe und Parapsychologe Dr. Dr. phil. Walter von Lucadou in die moderne wissenschaftliche Arbeitsweise der parapsychologischen Forschung, die in Deutschland ein Schattendasein führt, ein. Dabei werden Sinn und Aufgaben der Parapsychologie beleuchtet, die unter anderem darin liegen, außergewöhnliche menschliche Erfahrungen zu erforschen und Erklärungen hierfür zu finden, jedoch auch einen Beitrag zu aktuellen Bewusstseinsfragen zu leisten – jenseits der gängigen Übertreibungen, Überhöhungen, aber auch Diskreditierungen.
Die Frage nach dem Wesen des menschlichen Bewusstseins wurde in der Psychologie lange Zeit zugunsten operationalisierbarer Fragestellungen wie »Wahrnehmung«, »Lernen«, »Kognition« oder »Motivation« in den Hintergrund gedrängt. Heute gewinnt sie aber zunehmend an Bedeutung, was sich an einer wachsenden Zahl von einschlägigen Publikationen und Tagungen feststellen lässt. Es handelt sich dabei um ein interdisziplinäres Unternehmen, das Mathematik, Physik, Neurophysiologie und Psychologie gleichermaßen beinhaltet. Es wäre unsinnig, die Parapsychologie, obwohl sie ja nach wie vor heiß umstritten ist, bei dieser Diskussion außen vor zu lassen – sie verrät nämlich höchst interessante Einblicke in die Problemstellung und bietet überraschende Lösungsansätze, die sogar experimentellen Überprüfungen standhalten.
»Experimente ergaben, dass das Gehirn bereits einige Zeit, bevor man einen »freien« Entschluss fasst, ein »Bereitschaftspotential« erzeugt hat, das die scheinbar freie Handlung determiniert.«
Schwierige Fragen der Bewusstseinsforschung
Am 10. November 1619 hatte René Descartes während eines Aufenthalts in Ulm einen merkwürdigen Traum (heute würde man von einem »Klartraum« sprechen), der so realistisch war, dass er sich die Frage stellte, ob nicht alles, was wir erleben, nur ein Traum sei (vgl. Davis, Hersh 1986). Er fragte sich, wie wir feststellen können, dass die »Welt da draußen« wirklich existiert und nicht geträumt ist und weiter, was wir überhaupt mit Sicherheit wissen können. Seine Lösung des Problems bestand darin, dass er davon ausging, dass das Ich-Bewusstsein das einzig Sichere sei, worauf wir uns bei der Frage, wie wir Erkenntnis erlangen, verlassen können: »Ich denke, also bin ich«.
»Ich denke, also bin ich ist ein Satz eines Intellektuellen, der Zahnschmerzen unterschätzt. Ich fühle, also bin ich ist eine Wahrheit von größerer Gültigkeit und betrifft jedes lebende Wesen. Mein Ich unterscheidet sich nicht wesentlich von dem Ihren durch das, was es denkt.«
Auch wenn man Milan Kunderas (1992) Einschätzung teilt, erscheint die Descartsche Betrachtung plausibel und naheliegend.
Im Gegensatz dazu gehen heute viele bedeutende Vertreter der Neuro- und Kognitionswissenschaft und einige Philosophen (zum Beispiel Gerhard Roth, Thomas Metzinger oder Gerhard Vollmer, nur um die wichtigsten deutschsprachigen zu nennen) davon aus, dass das Ich und vor allem die Vorstellung des »freien Willens« nichts anderes sei als eine Illusion, die uns der Bio-Computer Gehirn vorgaukelt. Experimente (unter anderem von Libet et. al. 1983) ergaben, dass das Gehirn bereits einige Zeit (beinahe eine Sekunde), bevor man einen »freien« Entschluss fasst, ein »Bereitschaftspotential« erzeugt hat, das die scheinbar freie Handlung determiniert.
Neurowissenschaftliche Laien bestehen dagegen zumeist hartnäckig auf der realen Existenz des handelnden Ich und zwar in einem tendenziell dualistischen Sinne (vgl. Reuter 1996). Man sagt nämlich nicht: »Ich bin ein Gehirn oder ein Körper«, sondern »Ich habe ein Gehirn und einen Körper«. Typischerweise existiert das Wort »Ich« in allen Kulturen und allen Sprachen zur Kennzeichnung der eigenen handelnden oder erlebenden Person, und es gibt mittlerweile auch bei einigen Primaten oder Meeressäugern Hinweise dafür, dass sie sich als handelndes Subjekt erkennen können. Rätselhaft bleibt aber, dass es Milliarden von menschlichen Gehirnen gibt, aber nur ein einziges, in dem sich die eigene subjektive Perspektive entfaltet.
Die schwierigen Fragen der Bewusstseinsforschung hängen in erster Linie mit dem, was wir empfinden, zusammen: »Wie schmeckt Schokolade?«, »Hat jemand, der behauptet, Zahnschmerzen zu haben, sie wirklich?« Diese Fragen lassen sich nicht objektivieren, obwohl wir davon ausgehen, dass ein menschliches Gegenüber genauso empfindet wie wir selbst. Schmerzen lösen zum Beispiel elektrophysiologische Körperreaktionen aus. Diese sind jedoch nur eine Folge des Schmerzes und haben damit keinen Beweischarakter.
Diese nicht objektivierbaren Empfindungen nennt man »Qualia« und sie weisen eigentümliche Eigenschaften auf:
- Qualia existieren nicht im physikalischen Raum oder Zeit.
- Sie sind nicht wahrheitsfähig.
- Sie sind unausgedehnt und unteilbar.
- Sie besitzen die sogenannte »Meinigkeit«, das heißt, ich weiß immer nur mit Sicherheit, dass ich so empfinde und es mein privates Empfinden ist und nicht das eines anderen.
Ein weiteres schwieriges Problem der Bewusstseinsforschung ist mit dem sogenannten »Mind-Brain-Problem« oder Leib-Seele-Problem angesprochen, das vor allem die Philosophie von alters her umtreibt. Man kann vermuten, dass es schwierig sein wird, eine verbindliche Definition, was Bewusstsein ist, anzugeben, insbesondere eine Definition, die Operationalisierungen – also Umsetzungen in experimentellen Fragestellungen erlaubt.
Heute lässt sich die bekannte Stammtischweisheit »Die Psychologie hat erst die Seele abgeschafft, dann das Bewusstsein verloren und schließlich den Geist aufgegeben« nicht mehr aufrechterhalten – im Gegenteil: Das Bewusstseinsproblem ist zu einem Hauptforschungsschwerpunkt des gegenwärtigen Wissenschaftsbetriebes geworden. Es ist daher nicht meine Absicht, eine vollständige Darstellung dieses Forschungszweiges zu versuchen. Ich will mich vielmehr der Frage zuwenden, ob die Parapsychologie wenigstens zu einigen der oben angerissenen Fragen einen Beitrag zu liefern in der Lage ist.

Parapsychologie, die Wissenschaft im Schatten
Es ist ein verbreitetes Missverständnis anzunehmen, es sei Aufgabe der Parapsychologie, »Psi« oder gar etwas »Übernatürliches« zu beweisen; Beispiele für aufgedeckte Fehlinterpretationen, Täuschungen oder gar Betrug sind Legion. Aufgabe der Parapsychologie ist es vielmehr, »außergewöhnlichen menschlichen Erfahrungen« (AGE, Lucadou 2023), die wiederholt berichtet werden, auf den Grund zu gehen. So jedenfalls hat es Max Dessoir (1889), von dem die Namensgebung dieser »Disziplin« stammt, gemeint: Parapsychologie ist der Versuch, mit den üblichen Methoden der Natur-, Human- und Sozialwissenschaften Erlebnisse zu untersuchen, welche die Betroffenen für »unerklärlich«, »übernatürlich« oder einfach nur »ungewöhnlich« halten. Häufig lassen sich tatsächlich einfache Erklärungen finden, wie zum Beispiel bei dem häufig kolportierten Fall, bei dem sich eine rätselhafte »Geisterstimme« aus einem Teekessel als primitiver Radioempfänger entpuppte. Parapsychologie ist dementsprechend alles andere als eine »Spinnerwissenschaft«, aber da die üblichen akademischen Möglichkeiten – wenigstens in Deutschland – kaum vorhanden sind, ist Parapsychologie zum Tummelplatz für Hobbyforscher und Scharlatane geworden. Die wenigen Wissenschaftler, die professionelle Forschung betreiben, führen ein Schattendasein.
Den Wissenschaftler interessiert in erster Linie – wie in jeder Disziplin – die »Anomalie«, das heißt ein empirischer Befund, der nicht in das bestehende theoretische Raster zu passen scheint, denn nur hier sind wirklich neue Erkenntnisse zu erwarten.
Ich möchte Sie mit zwei Berichten konfrontieren, die sich – sofern man sie ernst nimmt – nicht so ohne weiteres konventionell erklären lassen.
Der erste Berichterstatter schreibt: »Als neunzehnjähriger Student bin ich bei einer militärischen Übung in Würzburg schwer verunglückt und mit knapper Not einem sicheren Tode entgangen. Ich stürzte auf dem schmalen Rand eines steilen Hohlweges reitend mit dem sich aufbäumenden und sich überschlagenden Pferde in einem in der Tiefe des Hohlweges fahrende Batterie und kam unter dem Rad eines Geschützes zu liegen. Im letzten Augenblick hielt das mit sechs Pferden bespannte Geschütz an und ich kam mit dem Schrecken davon. Dies hatte sich in den Vormittagsstunden eines schönen Frühlingstages zugetragen, am Abend desselben Tages erhielt ich von meinem Vater eine telegrafische Anfrage, wie es mir gehe. Es war dies das erste und einzige Mal in meinem Leben, dass ich eine solche Anfrage erhielt. Meine älteste Schwester, mit der ich in besonders innigem geschwisterlichen Verkehr stand, hatte diese telegrafische Anfrage veranlasst, weil sie plötzlich meinen Eltern gegenüber behauptete, sie wisse bestimmt, dass mir ein Unglück zugestoßen sei.«
»Aufgabe der Parapsychologie ist es vielmehr, »außergewöhnlichen menschlichen Erfahrungen«, die wiederholt berichtet werden, auf den Grund zu gehen.«
Dieser Bericht stammt von keinem Geringeren als dem Neurophysiologen Hans Berger (1940), dem Entdecker der Elektroenzephalographie. Er berichtet, dass dieses Erlebnis ihn dazu gebracht habe, nach den elektrischen Aktivitäten des menschlichen Gehirns zu suchen, die er daraufhin auch nachweisen konnte. Allerdings war ihm klar, dass die elektrische Aktivität des Gehirns als Erklärung für sein Erlebnis nicht infrage kommt, weil sich herausstellte, dass die Hirnaktionspotentiale zu schwach sind, um für eine »telepathische« Übertragung eine Rolle zu spielen.
Der zweite Bericht stammt nicht von der betroffenen Person selbst, sondern von zwei Zeugen, die sich Mühe geben, ihre Erlebnisse präzise aufzuschreiben:
»Ich schaute mit meiner Frau Fernsehen und Klara schlief fest auf der Couch. Plötzlich sah ich meinen Hund, der wie von einer Biene gestochen, hochfuhr, sich um die eigene Achse drehte, dann durch das Wohnzimmer flog und am Wohnzimmerschrank abprallte. Er zitterte am ganzen Körper, dann war alles so plötzlich wieder vorbei, wie es angefangen hatte. Der Hund ging zu Klara und stupfte sie mit der Schnauze und liebkoste sie. Meine Frau war ganz weiß im Gesicht und völlig faßungslos. Sie erzählte mir das mit der Brille [die vor ihren Augen von alleine in die Höhe geschwebt war (meine Ergänzung)] und fragte mich, ob ich das auch gesehen hätte, aber ich war so mit meinem Hund beschäftigt und hatte auch nicht die Blickrichtung meiner Frau, so dass ich ihr das nicht bestätigen konnte.
Klara war nach außen hin sehr gelassen und sagte meiner Frau, dass sie sich nicht ängstigen soll, das wäre nur ein Zeichen, dass sie nicht mehr zu uns kommen soll, was wir aber alle beide auf keinen Fall wollen. Klara ist schon lange eine sehr gute Freundin für uns, und das wird sie auch unter allen Umständen bleiben, egal was noch alles passiert.«
Traditionellerweise wurden solche Erlebnisse »Geistern« oder anderen »metaphysischen« Wesen zugeschrieben. Falls sich diese Betrachtungsweise als die einzig mögliche herausstellen sollte, so wäre dies auch ein Beitrag zum Bewusstseinsproblem, denn es würde aufzeigen, dass das Bewusstsein nur dualistisch beschrieben werden kann, dass also der Geist unabhängig vom Körper existieren kann. Allerdings verwendet die wissenschaftliche Parapsychologie aus guten Gründen diesen Ansatz nicht (Lucadou 2023, 2025). Sie untersucht vielmehr seit mehr als hundert Jahren die Frage, ob es denn möglich sei, dass der Mensch über die bisher bekannten Sinne hinaus über einen weiteren »Informationskanal« verfügt, mit dem er auf »außersinnliche« Weise über große Entfernungen hinweg oder gar in die Zukunft hinein etwas erfahren kann. Dies wird vorläufig als »Außersinnliche Wahrnehmung« (ASW) bezeichnet. Außerdem geht die Parapsychologie der Frage nach, ob der Mensch über eine rätselhafte Kraft des »Geistes über die Materie«, der »Psychokinese« (PK) verfügt, mit der er »magische« Wirkungen hervorbringen kann – eine Vorstellung, mit der die oben geschilderten Beispiele von AGE »erklärt« werden könnten, ohne auf die »Geisterhypothese« zurückgreifen zu müssen.
»Den Wissenschaftler interessiert in erster Linie – wie in jeder Disziplin – die »Anomalie«, das heißt ein empirischer Befund, der nicht in das bestehende theoretische Raster zu passen scheint, denn nur hier sind wirklich neue Erkenntnisse zu erwarten.«

Mit Hebeln und mit Schrauben
Es ist verständlich, dass solche Berichte auch bei gründlichster Recherche nicht ausreichen, um ein neuartiges Phänomen wissenschaftlich zu beweisen. Es scheint offensichtlich, dass solche Erlebnisse nicht ohne Weiteres experimentell erzeugt werden können, und darum ist es nicht verwunderlich, dass es der Parapsychologie bisher nicht gelungen ist, diese angeblichen »übersinnlichen« Phänomene über jeden Zweifel so nachzuweisen, wie man nachweisen kann, dass der Mensch sehen, hören, riechen, schmecken und tasten kann. Dennoch ist es gelungen, ASW und PK mit einfachen Methoden in nüchternen, wiederholbaren Laborexperimenten zu untersuchen. Die statistischen Experimente, die auf den amerikanischen Parapsychologiepionier J. B. Rhine zurückgehen, können geradezu als experimentelles Paradigma der Parapsychologie angesehen werden. Er testete den »Einfluss der Psyche« auf die »Materie« mithilfe gewöhnlicher Spielwürfel, indem er die unter Spielern verbreitete Vorstellung aufgriff, man könne durch »Willenskraft« den Fall der Würfel beeinflussen, um eine gewünschte Augenzahl zu erhalten. Es ist klar, wenn die Versuchsperson selbst mit der Hand oder einem Becher würfelt, dass sie durch Geschicklichkeit möglicherweise einiges erreichen kann, und deshalb hat J. B. Rhine eine Apparatur verwendet, bei der die Würfel automatisch geworfen wurden. Die Versuchsperson konnte den Vorgang lediglich beobachten und sollte dabei versuchen, ihn so zu beeinflussen, dass in einer vorgegebenen Anzahl von Einzelversuchen eine vorgegebene Augenzahl häufiger auftrat, als es dem Zufall entsprechen würde. Einfache statistische Methoden erlauben es, eine Abweichung vom Zufall mit großer Präzision festzustellen. J. B. Rhine und nach ihm auch andere Forscher führten mit dieser Methode eine große Anzahl von Experimenten durch und stellten dabei zum Teil hochsignifikante, das heißt deutliche, statistisch gesicherte Abweichungen vom Zufall fest, die in Kontrollexperimenten ohne beeinflussende Versuchsperson nicht auftraten. Allerdings muss man dazu sagen, dass von einigen Experimentatoren nie ein signifikantes Ergebnis erzielt wurde, sodass man aus der nachgewiesenen hohen Signifikanz mit der Psychokinese nicht auch auf eine hohe Reproduzierbarkeit des Effekts schließen kann. Dabei muss man sich im Klaren sein, dass der »quantitativ-statistische« Zugang von J. B. Rhine eine Reihe von theoretischen Voraussetzungen impliziert, die keineswegs selbstverständlich sind, obwohl sie sehr einleuchtend erscheinen.
Eine dieser Annahmen besteht darin, dass sich der psychokinetische Effekt tatsächlich statistisch akkumulieren lässt, das heißt, dass der Effekt sich bei einem Experiment mit zum Beispiel 500 Einzelversuchen stärker zeigt als bei einem Experiment mit nur 100 Einzelversuchen, weil sich so zufällige Schwankungen besser »herausmitteln«. Eine weitere Annahme, die alles andere als selbstverständlich ist – wie wir noch sehen werden –, ist die Vorstellung, dass es sich bei Psychokinese um eine »Kraft« handelt, die von der Versuchsperson ausgeht.
Obwohl seit den 1930er-Jahren, als J. B. Rhine mit seinen Experimenten begann, das experimentelle Vorgehen systematisch verbessert wurde und eine Anzahl kompetent durchgeführter Psychokineseexperimente mit positivem Resultat vorliegt, ist es bis heute nicht gelungen, die Gemeinschaft der Wissenschaftler – die scientific community – von der Existenz eines psychokinetischen Effekts zu überzeugen. Abgesehen von den wissenschaftssoziologischen Gründen, die Thomas S. Kuhn (1976) ausführlich darstellte, reihte sich die Entdeckung des Psychologen E. Girden (1964) an, dass nämlich die Stärke des Effekts bei den Rhineschen Versuchen im Laufe der Zeit abnahm, und zwar in dem Maße, wie er mögliche Fehlerquellen berücksichtigte. Obgleich der »Psychokinese-Effekt« nicht völlig »verschwand«, schloss Girden, dass es sich bei dem verbleibenden »Rest« ebenfalls um ein Artefakt handeln müsse. Von stärkerer theoretischer Bedeutung war das Argument des Physik-Nobelpreisträgers P. W. Bridgeman (1956), der Rhines Resultate nicht anzweifelte, aber die Meinung vertrat, dass diese Experimente lediglich bewiesen, dass Würfel keine zuverlässigen »Zufallsgeneratoren« seien. Die Entwicklung der »Chaos«-Theorie zeigt, dass dieses Argument nicht vollkommen unberechtigt ist.
Bei »modernen« Psychokineseexperimenten werden diese Einwände systematisch berücksichtigt. Wegen der möglichen Unzuverlässigkeit von Würfeln wird heute der radioaktive Zerfall als Zufallsprozess verwendet, der nach dem heutigen physikalischen Wissen ein »idealer« Zufallsprozess ist, bei dem ein Einzelereignis nicht vorausgesagt und der auch durch chemische oder physikalische Einwirkung nicht beeinflusst werden kann, dessen »statistisches« Verhalten jedoch mit großer Präzision bekannt ist. Eine nachgewiesene psychokinetische Beeinflussung des radioaktiven Zerfalls würde somit die Diskussion um Tricks, Täuschung und Artefakte obsolet machen, weil sie eine »unmögliche Aufgabe« darstellt. Diese Experimente wurden zuerst von dem deutsch-amerikanischen Physiker Helmut Schmidt systematisch durchgeführt (vgl. Schmidt 1971). Er verwendete meist eine kleine Strontium‑90-Quelle in Verbindung mit einem Geiger-Müller-Zählrohr, das die Zufallsereignisse in Form von elektrischen Impulsen lieferte. Diese rein zufällig auftretenden elektrischen Impulse werden dann durch eine elektronische Apparatur so umgewandelt, dass daraus elektrische Signale entstehen, die als eine Folge von Zufallszahlen mit den Werten »0« und »1« interpretiert werden können, wobei beide Werte mit exakt der gleichen Wahrscheinlichkeit auftreten, also einer Folge von Münzwürfen »Wappen« oder »Zahl« entsprechen. Die Zufallsfolge von »0« und »1« wird nun auf einem »Display« für die Versuchsperson sichtbar gemacht. Das Display kann zum Beispiel aus einem Kreis von Lämpchen bestehen, wobei das Licht eine Zufallswanderung vollführt, dergestalt, dass immer bei einer »1« das Licht einen Schritt in Uhrzeigerrichtung und bei einer »0« einen Schritt in Gegenuhrzeigerrichtung weiterspringt. Die Versuchsperson beobachtet das Display und hat nichts Weiteres zu tun, als die Apparatur so zu beeinflussen, dass das Licht hauptsächlich in eine vorgegebene Richtung läuft. Bezüglich der Zufallsverteilung bedeutet das, dass die Versuchsperson eine signifikante Abweichung von der Gleichverteilung (vom Erwartungswert) erzielen soll. Die Ergebnisse des Versuchs wurden auf Lochstreifen gespeichert oder auf einem angeschlossenen Computer ausgewertet und ausgedruckt, sodass nicht nur die Ergebnisse gleich vorlagen, sondern auch Protokollierungs- und Auswertungsfehler vermieden werden konnten. Mit einer solchen Apparatur kann flexibler und zuverlässiger gearbeitet werden als mit Rhines Würfelapparaten, sodass es möglich ist, leichter auf den psychologischen Aspekt von Psychokinese einzugehen. Physikalisch gesehen ist es irrelevant, wie das Display im Einzelnen aufgebaut ist, psychologisch dagegen kann es von großer Bedeutung sein. Ich habe zum Beispiel Versuchspersonen erlebt, die der Meinung waren, dass sie das zufällige Aufleuchten von Lämpchen nicht beeinflussen könnten, während sie glaubten, dass es ihnen nicht schwerfallen würde, die Höhe eines zufällig variierten Tons zu beeinflussen. Obwohl man bisher in der Physik davon ausging, dass der radioaktive Zerfall, der hier als Zufallsquelle diente, durch keinerlei physikalische oder chemische Methoden in seinem Verhalten beeinflusst werden kann, zeigen die Experimente von Schmidt hochsignifikante Abweichungen vom normalen Zufallsverhalten, wenn geeignete Versuchspersonen das Display beobachteten.
Nun reicht es in der Wissenschaft nicht aus, ein einziges kompetent durchgeführtes Experiment vorzulegen, um einen »neuen Effekt« zu beweisen. Solange es die Parapsychologie nicht schafft, – zum Beispiel im akademischen Rahmen – eine entsprechende professionelle Kontinuität zu erreichen, wird vermutlich auch eine große Anzahl solcher Experimente nicht dazu führen, dass sich die »Schulwissenschaft« damit befasst. Ein erster »Silberstreifen am Horizont« stellt die zu Beginn der 1980er Jahre an der renommierten Princeton University eingerichtete Forschungsgruppe unter Leitung des Physikers Professor Robert Jahn dar.
Abbildung 1 zeigt die Resultate von Psychokineseexperimenten, die von einem Team unter seiner Leitung (Jahn 1982) durchgeführt wurden. Hier bestand die Aufgabe der Versuchspersonen darin, einen Zufallsgenerator, der allerdings anders konstruiert war als der von Helmut Schmidt, entsprechend einer vorgegebenen Richtung (PK+ und PK-) zu beeinflussen. In der Abbildung ist auf der Ordinate die Abweichung vom Erwartungswert (also vom Mittelwert, der sich bei einer reinen Zufallsfolge ergeben würde) aufgetragen. Dabei sind positive Abweichungen (also solche im Sinne der Versuchsinstruktion PK+) nach oben und negative Abweichungen (PK-) nach unten aufgetragen.
»Die statistischen Experimente, die auf den amerikanischen Parapsychologiepionier J. B. Rhine zurückgehen, können geradezu als experimentelles Paradigma der Parapsychologie angesehen werden.«

Man sieht nun sehr schön, auch ohne statistische Formeln, dass die erzielte Abweichung sich gleichmäßig akkumuliert und schließlich der Gesamteffekt deutlich ein Vielfaches der zufälligen Schwankungsbreite ausmacht, die etwa so breit ist, wie die Schwankung der Messkurve, wenn man die konstante Abweichung abzieht. Der Quotient aus der erzielten Abweichung und der natürlichen Schwankung ist ein Maß für die Signifikanz des Ergebnisses. Außerdem ist der Verlauf eines »Kontrollexperiments« eingetragen, bei dem die Versuchsperson die Apparatur »unbeeinflusst« lassen sollte. Es zeigt sich ein deutlich signifikanter Effekt, der in der Darstellung als Gesamteffekt (positive und negative Richtung zusammengenommen) noch deutlich besser zu sehen ist. Dagegen zeigt das Kontrollexperiment (Versuchsperson versucht, das System nicht zu beeinflussen) keine Abweichung. Der Mittelwertunterschied ist allerdings sehr klein, das heißt, dass Psychokinese – jedenfalls bei solchen Experimenten – ein sehr schwacher Effekt ist (vgl. Williams 2021).
Hierauf hinzuweisen ist deswegen so wichtig, weil viele, die von der Möglichkeit von Psychokinese mit Recht fasziniert sind, aus solchen Experimenten oft falsche Schlüsse ableiten, indem sie unzulässige Extrapolationen vornehmen. Dabei wird meist die praktische Anwendung von Psychokinese maßlos übertrieben, was von der etwas einfältigen Vorstellung, man könne in Zukunft die Kaffeemaschine mit Psi einschalten, bis zu demagogisch aufgemachten Sensationsberichten von den angeblichen »Psi-Superwaffen aus dem Hyperraum« reicht.
Obwohl die Experimente von Schmidt und Jahn methodisch kaum angreifbar sind, wäre es jedoch unrealistisch anzunehmen, dass sich die scientific community durch sie allein von der Existenz der Anomalie »Psychokinese« überzeugen lassen würde. Die erste Frage, die in diesem Zusammenhang gestellt wird, ist, wie es um die Reproduzierbarkeit des Effekts bestellt ist. Von vornherein ist nicht damit zu rechnen, dass die Reproduzierbarkeit von psychologischen und erst recht von parapsychologischen Experimenten jemals den gleichen Grad an Reproduzierbarkeit erreichen könnte, wie man das bei physikalischen Experimenten gewohnt ist. Psychologische Fragestellungen sind nicht nur von großer Komplexität, die in der Parapsychologie durch verschiedene Faktoren, auf die hier nicht eingegangen werden soll, noch erhöht wird, sondern es ist prinzipiell nicht möglich, ein Experiment identisch zu wiederholen. Aus diesem Grund verwendet man in der Psychologie statt des Begriffs »Reproduzierbarkeit« ein statistisches Maß, das man als »Robustheit« bezeichnet. Selbst wenn alle äußeren Bedingungen des Experiments reproduziert werden könnten und die Versuchsperson die gleiche wäre, so ließe sich die Tatsache nicht aus der Welt schaffen, dass es nicht das erste Mal ist, dass sie an dem Experiment teilnimmt, und allein dieser Sachverhalt könnte einen großen Einfluss auf die psychologischen Bedingungen des Experiments ausüben (vgl. Lucadou & Kornwachs 1982, Lucadou 1990).
Der Erfolg der Princetoner Forschungsgruppe bestätigte nicht nur die Ergebnisse von Schmidt, sondern zeigte gleichzeitig, dass die Meinung, PK sei auf keinen Fall ein robuster Effekt, unbegründet ist. Eine von Radin und Nelson 1989 durchgeführte »Meta-Analyse«, die 597 publizierte PK-Experimente aus dem Zeitraum von 1959 bis 1987 berücksichtigt, zeigt, dass das in der Psychologie übliche – von dem bekannten Psychologen Rosenthal eingeführte – Kriterium für die Robustheit eines Effekts von diesen Experimenten voll und ganz erfüllt wird. Wenn man einmal annimmt, dass der Psychokinese-Effekt lediglich ein statistisches Artefakt darstellt, das dadurch zustande kommt, dass nur die »günstigen« Resultate publiziert werden, während die ungünstigen in den Papierkorb wandern – übrigens das Standardargument uninformierter Parapsychologiekritiker –, dann müssten nach dieser Analyse mindestens 54.000 solcher Experimente im Papierkorb gelandet sein (um das Rosenthalsche Kriterium zu erreichen, hätten es gerade einmal 3.000 sein müssen). Angesichts der Forschungssituation der Parapsychologie ist eine solche Annahme vollkommen unrealistisch, vor allem wenn man bedenkt, dass es mittlerweile zum »guten Ton« in der Parapsychologie gehört, erfolglose Experimente zu publizieren. Außerdem stellte sich beim »quality rating« heraus, dass es keinen Zusammenhang zwischen der »Güte« der Experimente und der Größe des Effekts gab, wie damals bei der Analyse von Girden.
Die Einschränkung des Reproduzierbarkeitsbegriffs in der (Para‑)Psychologie hat jedoch weitere methodologische Konsequenzen. Oft wird die Meinung vor allem von Physikern vertreten, dass es bei den heutigen Möglichkeiten in der Messtechnik, wo jede Art von physikalischen Größen nicht nur über Bereiche von astronomischen Größenordnungen, sondern auch noch – wenn nötig – mit mikroskopischer Genauigkeit gemessen werden können, es jedoch praktisch ausgeschlossen sei, dass man so etwas wie einen psychokinetischen Effekt schlichtweg übersehen haben soll. Dieses Argument klingt zunächst plausibel, kann aber leicht widerlegt werden. Bei physikalischen Experimenten interessiert man sich im Allgemeinen für einen »objektiven« physikalischen Prozess und nicht für den Experimentator. Aus diesem Grunde werden in der Physik nur solche experimentellen Ergebnisse akzeptiert, die nicht von einer Person oder dessen »Psyche« abhängen. Man kann sogar sagen, dass gerade erst durch dieses Verfahren der Gegenstandsbereich der Physik definiert wird. Jeder experimentell arbeitende Physiker weiß, dass es immer wieder Messresultate gibt, die nicht reproduzierbar sind und bei denen man sich nicht erklären kann, wie sie zustande kommen. Solche »Dreckeffekte«, wie sie im Laborjargon heißen, werden jedoch systematisch eliminiert, bis sich nur noch reproduzierbare Resultate ergeben. Sicher wäre es kurzschlüssig, anzunehmen, dass es sich bei diesen »Dreckeffekten« um Psi-Effekte handeln müsse, aber wenn es welche wären, so würden sie in der Physik mit Sicherheit systematisch aus dem Fundus gesicherter experimenteller Daten aussortiert werden. Die Parapsychologie befindet sich in der entgegengesetzten Position: Sie muss sich mit Effekten abmühen, die definitionsgemäß von psychologischen Faktoren abhängen und daher nicht beliebig reproduzierbar sind, auch wenn man sie mit großer Genauigkeit nachweisen kann.
Natürlich wird jeder, der sich in Psychologie auskennt (vgl. Bauer, Lucadou 1987, 1988, Jahn 1982, Williams 2021), nicht erwarten, dass es sich bei den gemessenen Effekten um spektakuläre Größenordnungen handelt, denn man weiß aus vielen psychologischen Untersuchungen, dass es unmöglich ist, den Menschen, der hier das Untersuchungsobjekt ist, wie eine Materialprobe in der Physik einzuspannen, wenn es darum geht, feinste Regungen seiner Seele aufzuspüren.
»Aus diesem Grunde werden in der Physik nur solche experimentellen Ergebnisse akzeptiert, die nicht von einer Person oder dessen »Psyche« abhängen.«
Ich weiß nicht, was es bedeuten soll
Wenn man die geschilderten empirischen Resultate einmal akzeptiert, ergibt sich die Frage, wie die »paranormalen Wirkungen« adäquat beschrieben werden können. Man könnte von der hypothetischen Vorstellung ausgehen, dass dieser physikalische Prozess »direkt« von den psychologischen Faktoren, die bei dem Bericht eine Rolle spielen, abhängen könnte und somit ein Beispiel für ein »psychokinetisches« Phänomen wäre. Wörtlich übersetzt heißt Psychokinese »Bewegung durch die Psyche« – den Geist oder das Bewusstsein des Menschen. Der Begriff »Psyche« ist keineswegs klar definiert und wird daher in der modernen Psychologie praktisch nicht verwendet, und weiter ist unklar, was unter einer »direkten« Beeinflussung physikalischer Prozesse zu verstehen ist. Zunächst ist damit gemeint, dass eine Beeinflussung durch Muskelkraft oder durch Tricks ausgeschlossen sein soll. Man kann also sagen, was Psychokinese nicht ist. Trotz dieser Unklarheiten kommt ein Doppelaspekt dieses Begriffs zum Ausdruck, der in der Physik oder der Psychologie für sich genommen nicht vorkommt, nämlich dass beide »direkt« miteinander verknüpft sind. Es scheint so zu sein, als sei die Cartesische Trennung zwischen den »res extensa« und den »res cogitans« in gewisser Weise aufgehoben. Mit den Worten von J. B. Rhine ausgedrückt, heißt das: »Mind has a real force«.
Bedeutet dies nun, dass damit die »ehernen Naturgesetze« bedroht sind oder dass »das Übernatürliche in unsere Welt hineinragt«? Während sich die einen mit andächtigem Schauder erhoffen, dass die Wissenschaft ihre Grenzen aufgezeigt bekommt, andere aber die Volksgesundheit, das Seelenheil und die Rechtssicherheit in Gefahr sehen, ist die Antwort auf unsere Frage, wie wir hier Ordnung schaffen könnten, in Wirklichkeit viel prosaischer, als es die erhitzte Kontroverse vermuten lässt. Sie hängt nämlich davon ab, wie man die experimentellen Ergebnisse der Parapsychologie interpretiert.
Dies ist der erste Teil des Artikels. Den zweiten Teil lesen Sie in Tattva Viveka 104.

Zum Autor
Dr. rer. nat. Dr. phil. Walter von Lucadou, geb. 1945, Studium der Physik und Psychologie in Freiburg i. Br. und Berlin. 1979 bis 1985 wissenschaftlicher Assistent an der Abteilung für Psychologie und Grenzgebiete der Psychologie der Universität Freiburg i. Br., 1985 bis 1987 Gastprofessor am Parapsychologischen Laboratorium der Universität Utrecht (Niederlande), 1987 Forschungsaufenthalt an der Princeton University (USA). Seit 1989 Leitung der Parapsychologischen Beratungsstelle in Freiburg im Breisgau. Lehrbeauftragter an verschiedenen Fachhochschulen und Universitäten. Mitherausgeber der »Zeitschrift für Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie« und der Zeitschrift »Cognitive Systems«.
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Transpersonale Psychologie und Psychotherapie. 20, 2, S. 48-65.
Lucadou, W.v. (2025a): Ist der Transhumanismus eine brauchbare Utopie? Heidelberger Sivestergespräche Wendezeit und Zäsuren – zwischen Verlustangst und Fortschrittsutopien, 29.12.2023 16:00 Uhr Jaspers-Bibliothek Heidelberg. Heidelberger Silvestergespräche Band 6, Herausgegeben von Hermes Andreas Kick, Universitätsverlag Winter, Heidelberg.
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